Zwischen Chancen und Chaos

Die meisten Kinder haben bereits im Vorschulalter Kontakt zu digitalen Medien, sei es durch Spiele oder Lern-Apps. Meist ab dem späten Grundschulalter, teilweise auch früher, wird das Smartphone zum Leitmedium. Die Nutzung digitaler Medien eröffnet Chancen: Sie bieten Zugang zu Wissen, fördern Lernen und Kreativität und unterstützen die Entwicklung von Medienkompetenz. Diese positiven Effekte können jedoch nur dann voll entfaltet werden, wenn Kinder und Jugendliche bei der Nutzung begleitet werden, klare Regeln einhalten und altersgerechte Inhalte angeboten bekommen. Die Herausforderungen für Eltern, Lehrerinnen, Lehrer und Betreuungspersonen sind dabei groß.

Die Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin Susanne Schylla geht in ihrem Vortrag auf die Chancen und Risiken der Mediennutzung für die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ein. Sie gibt altersabhängige Empfehlungen zur inhaltlichen und zeitlichen Nutzung digitaler Medien. Außerdem thematisiert sie das frühzeitige Erkennen von Verhaltensauffälligkeiten, zum Beispiel im Zusammenhang mit Sucht- oder Mobbing-Problemen, und gibt entsprechende Handlungsempfehlungen, einschließlich Informationen zu Beratungsstellen. Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags sind die Auswirkungen des Medienkonsums von Eltern auf Säuglinge und Kleinkinder – ein Thema, das zunehmend wissenschaftlich untersucht wird, da es einen erheblichen Einfluss auf die geistige und seelische Entwicklung der Kleinsten hat. Auch hierfür gibt die Referentin konkrete Handlungshinweise.

Anschließend besteht die Möglichkeit, der Referentin Fragen zu stellen.

Ein Angebot in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.